Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Der Orgelteile Zulieferer

Die Orgel, auch genannt, die Königin der Instrumente ist im eigentlichen Sinn ein ganzes Orchester. Anhand der Größe und der Architektur lässt sich schon vermuten das hier viele Gewerke am Bau einer Orgel beteiligt sind. Architekten, Statiker, Schreiner, Schlosser, Elektriker, Elektroniker, Programmierer und natürlich auch der Orgelbauer. Der Orgelbauer ist verantwortlich für das Aussehen, die Konstruktion und dem Klang der Orgel.

Die Orgelbauunternehmen selbst sind meist kleinere Handwerksbetriebe. Wenn wir von einem normal großen Orgelbaubetrieb sprechen, arbeiten darin meist nicht mehr als zehn gut ausgebildete Mitarbeiter. Die Ausnahme sind Unternehmen mit zwanzig, selten Unternehmen mit dreißig oder mehr Beschäftigten. Nicht jeder Orgelbaubetrieb kann jedes Teil für sein Instrument selbst herstellen, auch wäre dies finanziell nicht darstellbar. Für den Orgelbauer bedarf es einen vertrauensvollen Zulieferer und genau da kommt das Unternehmen Otto Heuss Orgelteile aus Lich ins Spiel.  

Bei Otto Heuss Orgelteile arbeiten moderne CNC-Maschinen in der Fabrikation. Diese sind heute in unserer Fertigung nicht mehr wegzudenken. Präzision, gepaart mit dem dazugehörigen Kostendenken, ist notwendig. So werden in der Metallverarbeitung Motore und Magnete hergestellt, in der Elektroabteilung Kontakte und Schalter und in der Holzbearbeitung, Spieltische, Orgelbänke, Manual- und Pedalklaviaturen. An den Klaviaturen drückt der Organist die Tasten, diese werden zunächst auf CNC-Maschinen vorgearbeitet und dann per kunstvoller Handarbeit vollendet. Beläge aus Mammut, Knochen und vielen verschiedenen Holzsorten werden in höchster handwerklicher Kunst hergestellt.

Da ein großer Anteil der bei Otto Heuss gefertigten Produkte für den Export bestimmt sind, darf es zu keinen Reklamationen kommen. Sie schaden einerseits dem Ansehen der Firma, andererseits können Sonderanfertigungen, z.B. der Spieltisch-Unikate, nicht zeitnah nachgefertigt, geschweige denn an den Einsatzort inner- oder außerhalb Europas gebracht werden. Präzision ist also oberstes Gebot der Produktfertigung! Der eigentliche Arbeitsplatz des Künstlers an der Orgel ist der Spieltisch. Früher meist rein mechanisch gehalten ist er heute ein Meisterwerk an verschiedenen Techniken. Er ist das größte Bauteil, welches bei Otto Heuss gefertigt wird. Er ist stets ein Unikat und unterliegt dem Design und den Anforderungen eines jeden Instrumentes. Bei Konzerten in Philharmonien, Konzerthäusern und Kirchen steht der Organist mit seinem Arbeitsplatz „dem Spieltisch“ stets im Rampenlicht und präsentiert sein Können vor dem Publikum. Schon das zeigt auf, dass es sich hier um ein aufwändiges Schmuckstück handeln muss. Nur die edelsten Hölzer und Materialien finden hier ihre Verwendung. Beim Entwurf wird darauf geachtet, dass alle Bauteile ihren richtigen Platz finden. Er nimmt mechanische, elektrische und elektronische Steuerungselemente in sich auf. Der Konstrukteur achtet darauf, den Spieltisch ergonomisch so zu konstruieren, dass alles bequem zu erreichen ist und sich alle Bedienelemente da befinden, wo der Bediener diese auch vermutet. Hier kommunizieren die Konstrukteure von Otto Heuss stets mit den Orgelbaubetrieben, Orgelsachverständigen und Organisten. Jeder trägt auf seine Art dazu bei, ein Meisterwerk an Orgelbaukunst zu schaffen.

Der Spieltisch ist aber auch das Gehirn des Instruments. Mechanik, Elektrik und Elektronik sind darin vereint und verrichten zusammen ihre Arbeit. Zahlreiche Entwicklungen hat die Firma Otto Heuss Orgelteile im Laufe ihres langen Daseins am Markt platzieren können. Das Motto „Tradition und Fortschritt“ war der Wegbegleiter des Unternehmens. Der moderne Orgelbau ist heute mit Otto Heuss Orgelteile fest verknüpft und mit vielen Produkten von Otto Heuss ausgestattet. Ein ständiges Weiterentwickeln der Orgelteile ist somit ein Muss für uns. Setzer- und Koppelkombinationen werden heute mit Hilfe von SPS- Systemen zusammengefügt und dann programmiert. Diese Spielhilfen rufen die richtige Klangfarbe in Echtzeit aus dem Instrument ab. Auch sorgt diese Technik dafür, dass die Orgelwerke zusammen erklingen können. 

Otto Heuss hat sich auferlegt, die eigenen Ersatzteile aus längst vergangenen Zeiten liefern zu können. Momentan befindet sich das Unternehmen in der 4. Generation, es sind also viele Jahre ins Land gegangen. Ein Werbespruch im Orgelbau aus den 70er Jahren lautete: „Orgeln überdauern Jahrhunderte“. Die Ersatzteilversorgung zu verwirklichen ist eine große Herausforderung für das Unternehmen. Wir leben in einer schnelllebigen Zeit und die Industrie denkt in Garantiezeiten von ein bis maximal zwei Jahren, bei einer Ersatzteilversorgung von vielleicht zehn Jahren. Was heißt das für den Orgelbau, wo ein Instrument 10 Jahre Garantie hat und nach zwanzig Jahren noch fast als neuwertig gilt? Mitarbeiterschulungen für neue Bauteile sind verpflichtend. Die Technik aus längst vergangenen Zeiten muss an junge Mitarbeiter vermittelt und weitergegeben werden. Dies und vieles andere macht unseren Beruf so spannend und interessant. Es wird nicht langweilig im Hause Otto Heuss. Abwechslungsreiche Aufgaben mit tollen Kolleginnen, Kollegen und der Kundschaft machen Spaß. Das junge Team arbeitet auf höchstem Niveau und man fühlt sich unter dem Dach der Orgelteilespezialisten wohl.

Stefan O. Heuss